Brasilien und Deutschland erneuern Partnerschaft und Plan für Direktverkauf von H2V nimmt Gestalt an
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Autorin: Katia Ogawa
Die Regierungen beider Länder diskutieren derzeit über eine Abnahmegarantie Deutschlands für kohlenstoffarmen Wasserstoff, der in Brasilien hergestellt werden soll. Bislang sind noch keine Einzelheiten der Kooperation bekannt, aber es wird die Durchführung eines Auktionsverfahrens geprüft, um den Ankauf zu ermöglichen.
Der Vorschlag wurde vom Minister für Bergbau und Energie, Alexandre Silveira, dem deutschen Vizekanzler und Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, unterbreitet, der bei seinem Besuch in Brasilien im März neue Bedingungen für die Energiepartnerschaft zwischen Brasilien und Deutschland unterzeichnete. “Der deutsche Minister betonte die Absicht, bei der Förderung des Exports von grünem Wasserstoff und daraus hergestellten Produkten nach Deutschland auf das Engagement brasilianischer Akteure zu zählen”, heißt es in dem von den beiden Regierungen veröffentlichten Text.
Auf die Frage nach den zu verhandelnden Volumina und weiteren Informationen teilte das Ministerium für Bergbau und Energie über seine Pressestelle mit, dass die Bestimmungen über Investitionen, Projekte und Formen der Zusammenarbeit noch näher erörtert würden.
Laut Minister Silveira waren die Gespräche mit den deutschen Vertreterinnen und Vertretern sehr zielgerichtet und die Investitionen der deutschen Regierung könnten die Installation von Industrieanlagen für kohlenstoffarmen Wasserstoff in Brasilien ermöglichen.
Silveira sagte auch, dass die Zusammenarbeit mit Deutschland darauf abziele, die Reindustrialisierung der brasilianischen Wirtschaft zu fördern, wobei in der gesamten Produktionskette mit niedrigen Kohlenstoffemissionen zu rechnen sei.
Erneuerte Partnerschaft – Das Dokument, das die Grundlage für die “Deutsch-Brasilianische Energiepartnerschaft” bildet, stammt ursprünglich aus dem Jahr 2008 und sieht in der 2023 unterzeichneten Fassung einen hochrangigen Lenkungsausschuss und drei Arbeitsgruppen vor: “Erneuerbare Energien”, “Energieeffizienz” und “Grüner Wasserstoff”. Es ist erwähnenswert, dass Habecks Besuch in Brasilien der Besuch des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz Ende Januar vorausging.
Habeck und Silveira bekräftigten ihre Absicht, bei der Stärkung der Energiesicherheit, der Förderung der Energiewende und der Verringerung der Treibhausgasemissionen zusammenzuarbeiten.
Die Spitzenvertreter beschlossen, im Jahr 2023 eine Sitzung des Lenkungsausschusses der deutsch-brasilianischen Energiepartnerschaft einzuberufen, um konkrete Pläne und Prioritäten für die bilaterale Zusammenarbeit im Energiebereich festzulegen, die für die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung beider Länder von wesentlicher Bedeutung ist.
Die Arbeitsgruppe “Grüner Wasserstoff” tagte Anfang März 2023 in virtueller Form. In der Sitzung wurden die Berichte der drei bestehenden Task Forces der Arbeitsgruppe erörtert: Produktion, Logistik und Anwendung von grünem Wasserstoff, die gebildet wurden, um Informationen und Erkenntnisse sowie Empfehlungen für den politischen Dialog zur Entwicklung des lokalen Marktes für grünen Wasserstoff auszutauschen.